So süss es auch ist, so stressig kann es beim Backen mit Kindern auch werden. Eine umgekippte Zuckerdose, Marmelade an den Wänden, verbrannte Guetzli, der Streit ums Wallholz, Magenkrämpfe nach zu vielem Naschen: die Nerven der Eltern werden strapaziert.
Also doch lieber aufs Backen verzichten, um Stress in der Adventszeit zu vermeiden? Auf keinen Fall. Mit unseren Tipps bleibt’s bei Mehlwolken und strahlenden Kinderaugen.
Zehn Tipps fürs Backen mit Kindern
1. Einstimmen mit der richtigen Musik
Damit die kleinen Bäckerinnen und Bäcker in Stimmung kommen, sorgt die richtige Musik bereits vor dem Backen für gute Laune. Auf die Playlist gehören Lieder wie «In der Weihnachtsbäckerei», «Backe, backe Kuchen» oder «Zimetstern»
2. Vorbereitung ist alles
Kinder haben nicht die grösste Geduld. Bereiten Sie also vor, was sie vorbereiten können. Zum Beispiel den Teig bereits am Vorabend rüsten, damit Ihre Kleinen sich dann ums Ausstechen und Dekorieren kümmern können.
3. Haben Sie Geduld
Beim Backen mit Kindern brauchen Sie vor allem eines: Geduld. Planen Sie deshalb genügend Zeit ein. Backen unter Zeitdruck kommt selten gut.
4. «Zeigt her eure Schürze»
Kinder lieben Rollenspiele. Ziehen Sie Ihrem Kind also eine Schürze über, die Ihr Kind in eine kleine Bäckerin oder in einen kleinen Bäcker verwandeln lässt. Nebenbei: Sauber bleibt Ihr Kind sowieso nicht. Aber so können Sie wenigstens ein paar Stellen abdecken.
5. Vorsicht vor Gefahren
In der Backstube riecht es nicht nur köstlich, es lauern auch einige Gefahren in ihr. Stellen Sie bereits vor dem Backen Regeln auf: Der Backofen ist tabu und Küchengeräte werden nur mit Hilfe einer erwachsenen Person und trockenen Händen bedient. Heisse Backbleche stellen Sie am besten auf den Balkon, damit die Kleinen erst gar nicht in Versuchung kommen, einen Keks vom Blech zu stibitzen.
6. Platz für Selbstständigkeit und Kreativität schaffen
Neben Regeln muss auch Platz für Kreativität bleiben. Lassen Sie Ihre Kinder selbstständig auswallen, ausstechen und dekorieren. Richten Sie für Ihr Kind einen «Arbeitsplatz» mit eigenen Utensilien ein. Bei mehreren Kindern: Bestenfalls hat jedes Kind sein eigenes Wallholz, um einen Streit darum zu vermeiden. Wenn Sie die Kinder selbstständig machen lassen, fördert das das Selbstwertgefühl. Nach dem Backen werden die Guetzli voller Stolz der Verwandtschaft präsentiert.
7. Dekorieren geht auch in gesund
Auch wenn Sie gerne nur «normale» Mailänderli oder Zimtsterne backen würden: Geben Sie die Hälfte des Teiges frei für eine kreative Dekoration. Das müssen übrigens nicht nur Zuckerkügelchen oder Smarties sein. Dekorieren geht auch in gesund: beispielsweise mit Cranberrys oder indem Sie die Kleinen Abdrücke in den Teig machen lassen. Zum Beispiel mit einem Rosmarinzweig oder einem alten Glas, das auf der Unterseite ein Relief hat.
8. Sorgen Sie für Abwechslung
Wenn es mal eine Pause vom Ausstechen braucht, machen Sie ein Quiz. Wer errät die Zutaten im Teig? Damit fördern Sie die Sinne und das Bewusstsein dafür, was alles dazu gehört.
9. Lob tut gut
Auch wenn den Zimtsternen ein paar Zacken fehlen, einige Guetzli zu dick oder zu dünn geraten sind: Lob tut gut und stärkt Ihr Kind.
10. Naschen – aber mit Mass
Naschen ist beim Backen fast unumgänglich. Achten Sie deshalb darauf, dass es nicht zu viel ist und dass die Eier, die Sie verwenden, frisch sind. Doch es sind nicht nur die Eier, die unangenehme Nebenwirkungen zeigen können: auch Backpulver und Mehl können Unwohlsein verursachen. Um den Magen wieder etwas zu entspannen, hilft ein Spaziergang an der frischen Luft, ein Fencheltee, eine wohl temperierte Wärmeflasche oder ein warmes Kirschkernkissen.