Matteo Badilatti, Sie haben erst mit 19 Jahren mit dem Radsport begonnen. Warum so spät?
Im Puschlav wächst man polysportiv auf: Langlauf, Skitouren, Wandern, Bergsteigen, Joggen, Velofahren und natürlich Fussballspielen bei Valposchiavo Calcio. Dort war ich der «Dauerläufer» der Mannschaft. Ich finde es gut, viel auszuprobieren. So findet jeder seinen Weg im Sport.
Wie sind Sie aufs Velo gekommen?
Um Wirtschaft zu studieren, ging ich an die Universität St. Gallen. Keine Berge und viel Nebel sind für einen Bündner gewöhnungsbedürftig. Zum Ausgleich haben mir meine Eltern ein Rennvelo geschenkt und ich entdeckte diese schöne Art, die Welt zu erkunden. Zuerst habe ich die Bodenseeregion «erfahren», dann daheim das Puschlav, das Veltlin, das Engadin – immer ein Stückchen weiter.
… und schneller!
Ja, aber der Spass war und ist der treibende Faktor. Aus Plausch habe ich dann erste Amateurrennen wie den Engadin Radmarathon bestritten. Da habe ich festgestellt: Das macht enorm Spass, vor allem am Berg.
Bergetappen sind gemäss dem sportlichen Leiter der Nationalmannschaft, Marcello Albasini, Ihre Stärke. Was sind Ihre Schwächen?
Die Technik. Beim Fahren im Peloton oder bei Abfahrten merke ich den Erfahrungsrückstand gegenüber der Konkurrenz. Ich bin ja erst seit Studienabschluss Profi.
Erkunden Sie als Veloprofi immer noch die Welt?
Ja. Ein schönes Beispiel war die Ruanda-Rundfahrt 2019. All die Menschen am Strassenrand, die getanzt haben – das war ein Volksfest! Und dann die Seen und Berge. Man nennt Ruanda nicht umsonst «die Schweiz Afrikas».
Wie wichtig ist für Sie die Krankenversicherung?
Ich bin seit meiner Geburt bei ÖKK versichert. Ich kenne die Kundenberater persönlich, das vereinfacht einiges. Über meine Zusatzversicherungen erhalte ich Extras wie Beiträge für Sportabonnements oder -vereine. Zudem geniesse ich bei einem Unfall volle Deckung für die Privatabteilung – in der Schweiz und weltweit. Das ist wichtig als Veloprofi.
Welches Ziel haben Sie für die verkürzte Rennsaison 2020?
Ich will Spass haben. Denn wer Spass hat, ist am Ende auch erfolgreich.