Wie kann ich mein Immunsystem stärken?
Ist das Immunsystem schwach, sind wir müde, gestresst, abgeschlagen und anfälliger für Infektionen. Dann sollten wir unser Immunsystem stärken.
Frisches Obst und Gemüse liefern unserem Körper wichtige Vitamine und Nährstoffe. Dies stärkt unsere Abwehrkräfte. Auch ein gesunder Darm ist für das Immunsystem nützlich. Denn ein grosser Teil der Zellen, die Antikörper produzieren, befinden sich im Darm. Auch scharfes Essen ist gut für ein intaktes Immunsystem.
Trinken sollten wir um die zwei Liter pro Tag. Am besten Wasser oder Tee. In der kalten Jahreszeit ist Flüssigkeit wichtig, da in dieser Zeit unsere Schleimhäute schneller austrocknen und die natürliche Barrierefunktion geschwächt wird. Bakterien und Viren können einfacher in unseren Körper eindringen.
Ausdauersportarten sind gut für unser Immunsystem. Es wird beim Training stimuliert. Allerdings sollten wir auf moderates Training setzen. Zu viel Anstrengung und Überbelastung können das Gegenteil bewirken und wir werden anfälliger für Infekte.
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Viel und vor allem erholsamer Schlaf tut gut – auch unserem Immunsystem. Die T-Zellen, das sind die Abwehrzellen des Immunsystems, sind besonders in der Nacht aktiv. Sie vernichten infizierte Zellen. Dies gelingt ihnen bei Schlafmangel nicht. Zu wenig Schlaf schwächt also unser Immunsystem.
Zu viel Stress schadet dem Immunsystem. In Stresssituationen wird vermehrt das Hormon Kortisol ausgeschüttet. Dieses wiederum wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Deshalb sollten wir von Zeit zu Zeit Ruhepausen einlegen und uns entspannen.
«90 Prozent aller Infektionen können durch die unspezifische Immunabwehr erfolgreich abgewehrt werden.»
Wie funktioniert die Immunabwehr?
Die meisten Krankheitserreger scheitern an unserer ersten Schutzbarriere – zu ihr gehören Haut, Nasenhaare und Schleimhäute. Erreger, die es trotzdem in den Körper schaffen, bekommen es mit unserer Grundabwehr, der angeborenen Immunabwehr, zu tun. Fresszellen (Makrophagen) erkennen ungebetene Gäste und zerstören sie.
Zum Immunsystem gehören Organe (darunter Haut, Knochenmark, Lymphknoten, Schleimhäute), Gefässsysteme (zum Beispiel Lymphbahnen) sowie Zellen und Eiweissstoffe. Gemeinsam bilden sie ein komplexes Schaltwerk unseres Körpers. Dieses ist rund um die Uhr damit beschäftigt, den Körper vor all dem zu schützen, was ihm fremd ist, also Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten.
Warum werden wir dennoch manchmal krank?
Weil manche Eindringlinge so aggressiv oder zahlreich sind, dass die Fresszellen sie nicht alle zerstören können oder sie gar nicht erst erkennen. Die Folge: Die Erreger breiten sich im Körper aus, es kommt zu einer Infektion. Für diesen Fall hat das Immunsystem eine Spezialeinheit: die erworbene Immunabwehr. Sie bildet Antikörper, die exakt zum Erreger passen. Die Antikörper heften sich an die Oberflächen der Eindringlinge, um sie zu markieren, damit die Fresszellen sie schliesslich zerstören.
Was, wenn der Erreger schon Zellen befallen hat?
Dann sind selbst Antikörper machtlos. In Zellen können sich Erreger ungehindert vermehren. Doch dann bildet das Immunsystem Killerzellen. Sie zerstören befallene Zellen und stoppen so die weitere Verbreitung der Erreger.
Warum sind wir gegen manche Erreger immun?
Wenn das Abwehrsystem einen Erreger besiegt hat, bilden sich Gedächtniszellen. Diese können, falls der gleiche Erreger abermals unseren Körper befällt, sofort Antikörper bilden und umgehend mit der Abwehr starten.