Für Wander*innen und Biker*innen ist Graubünden ein Paradies. Nun setzt die Feriendestination Graubünden Ferien auf Fairtrail. Im Interview erfahren Sie mehr dazu.
Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, was bedeutet Fairtrail und was ist das Ziel davon?
«Fairtrail» setzt sich zusammen aus Fairness und Trail. Das Wort bringt zum Ausdruck, dass wir uns alle auf dem weiten Wegnetz in den Bündner Bergen mit Respekt und Toleranz begegnen. «Fairtrail Graubünden» lautet auch die gleichnamige Kampagne des Kantons zur Sensibilisierung, welche wir von Graubünden Ferien mit unserem Testimonial Nino Schurter unterstützen. Der zehnfache Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger wirbt in Kurzvideos für ein entspanntes Miteinander von Bikenden und Wandernden. Denn in Graubünden ist das Biken auf Wanderwegen grundsätzlich erlaubt, sofern nicht ein amtliches Fahrverbot das ausdrücklich verbietet. Das Motto: Mit Respekt – und auch gern mit einem Lächeln – werden Begegnungen in den Bergen für alle zu einem positiven Erlebnis.
Welches sind die wichtigsten Punkte, damit das friedliche Miteinander auf dem Bündner Wegnetz funktioniert?
«Fairtrail» ist eine Haltung. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir in den Bergen nicht alleine unterwegs sind und dass wir auch die Natur und Umwelt schützen müssen. Wir leben die sogenannte Koexistenz. Wir haben diese definiert als das rücksichtsvolle und faire Verhalten aller Wegnutzenden gegenüber Flora, Fauna und anderer gleichzeitigen Mitbenutzer*innen der Wege. Die wichtigsten Punkte haben wir zu Beginn der Kampagne im Fairtrail-Motto festgelegt: «Nett, suuber und parat». «Nett» bedeutet, dass wir uns eben respektvoll und wohlgesonnen begegnen, «sauber» bezieht sich darauf, dass wir keine Spuren in der Umwelt hinterlassen, und mit «parat» oder «bereit» meinen wir, dass Touren aller Art im Voraus immer gut geplant werden.
«Bliib nett, suuber und parat!»
Mit dem Fairtrail-Kodex unterstützt Graubünden Ferien ein friedliches Miteinander zwischen Biker*innen und Wander*innen.
- Mach dich frühzeitig bemerkbar und fahr im Schritttempo.
- Wandernde haben Vortritt. Steig ab, wenn es eng wird.
- Hinterlasse keine Spuren, nimm deinen Abfall mit.
- Blockiere beim Bremsen nicht das Hinterrad.
- Bleib auf den offiziellen Wegen und kürze bei Kurven nicht ab.
- Respektiere die Natur und halte Abstand zu Tieren.
Quelle: © Graubünden Ferien
Haben Sie ein konkretes Beispiel, wie Fairtrail im Alltag umgesetzt wird?
Das einfachste Beispiel ist, wenn ich als Biker auf einem schmalen Weg einer Gruppe Wandernden Platz mache, indem ich anhalte und kurz vom Velo absteige. Oder dass ich Weidezäune nach dem Passieren wieder schliesse. Meinen Abfall nicht einfach liegen lasse, und so weiter.
Mit dem Mountainbike-Profi Nino Schurter haben Sie einen prominenten Botschafter von «Fairtrail Graubünden». Wieso ist das hilfreich?
Der Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger ist in den Bergen zuhause und ist dort auch ohne Bike unterwegs. Er weiss, wie wichtig Rücksichtnahme auf gemeinsam genutzten Wegen ist und lebt dies vor. Dank der Partnerschaft zwischen Graubünden Ferien und Nino Schurter können wir ihn als Fairtrail-Testimonial zur Verfügung stellen und damit noch viel stärker für das gelebte Miteinander beim Wandern, Biken, Joggen oder Spazieren in den Bergen sensibilisieren. Seine Bekanntheit hilft, die Fairtrail-Haltung weiter zu etablieren.
Martin Vincenz
Martin Vincenz ist seit 2016 CEO von Graubünden Ferien. Als Bündner und passionierter Mountainbiker kennt er die Trails in Graubünden.