In der Schweiz werden täglich rund 700 Blutspenden benötigt, um Krebserkrankte, Unfallopfer oder Menschen mit Blutkrankheiten zu versorgen. Das gespendete Blut ist nur begrenzt haltbar, da wichtige Nährstoffe verfallen und die Blutgerinnung einsetzt. Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) sind maximal 49 Tage haltbar, Blutplättchen (Thrombozyten) nur 7 Tage. Leider spenden nur etwa 2,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung regelmässig Blut. Wir alle können mit einer regelmässigen Blutspende helfen, Leben zu retten. Zum Beispiel an der ÖKK Blutspendeaktion.
Grundsätzlich können alle gesunden Personen zwischen 18 und 75 Jahren, die mehr als 50 kg wiegen, Blut spenden. Das Höchstalter für die erste Blutspende liegt bei 60 Jahren. Achten Sie darauf, dass Sie nicht erkältet sind. Bei einer Grippe empfiehlt es sich, mindestens zwei Wochen nach Abklingen der Symptome zu warten.
In der Schweiz kann Blut in Krankenhäusern, Blutspendezentren oder bei mobilen Blutspendeaktionen gespendet werden. Die meisten Einrichtungen haben flexible Öffnungszeiten. Auf der Webseite des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) sind die offiziellen Blutspendetermine aufgeführt. Sie haben auch die Möglichkeit, an der ÖKK Blutspendeaktion Blut zu spenden.
Ein Mensch hat zwischen fünf und sechs Liter Blut, abhängig von Körpergrösse und Gewicht. Eine Spende von 450 Millilitern verträgt der Körper gut. Trotzdem sollten zwischen zwei Spenden drei bis vier Monate liegen, damit sich im Knochenmark wieder genügend Blutkörperchen bilden können.
Es gibt insgesamt vier Hauptblutgruppen (A, B, AB und 0) sowie den Rhesusfaktor, der positiv oder negativ sein kann. Zusammen ergeben sich acht verschiedene Kombinationen. Personen mit der Blutgruppe 0- sind universelle Spender*innen, da ihr Blut mit allen anderen Blutgruppen kompatibel ist. In der Schweiz haben nur etwa 6 Prozent der Bevölkerung diese besondere Blutgruppe.
Das Blutspendebarometer zeigt die aktuellen Blutreserven der verschiedenen Blutgruppen an. Der Bedarf in der Schweiz kann innerhalb der Blutgruppen regional stark variieren. Informieren Sie sich vor Ihrer nächsten Blutspende über den aktuellen Bedarf. So kann verhindert werden, dass die Blutreserven aufgrund ihres Ablaufdatums vernichtet werden.
Wie läuft eine Blutspende ab?
Vor der Spende füllen Sie einen detaillierten Fragebogen aus, um sicherzustellen, dass weder Sie noch der*die Empfänger*in einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sind. Vor der ersten Spende, nach mehr als fünf Jahren ohne Spende, bei über 65-Jährigen oder bei unbeantworteten Fragen kann ein Gespräch mit dem*der Spendeärzt*in erforderlich sein.
Hier geht es zum Fragebogen, den Sie bereits zu Hause ausfüllen können.
Die Spende erfolgt im Liegen oder in leicht sitzender Position. Über einen Zeitraum von maximal zwölf Minuten wird etwa ein halber Liter Blut abgenommen.
Bitte ruhen Sie sich nach der Spende noch etwas aus, Ihr Körper wird es Ihnen danken. Vor allem viel trinken ist wichtig, denn es hilft, das gespendete Blut zu ersetzen. Bitte melden Sie sich beim SRK, wenn Sie in den nächsten Tagen krank werden oder nach der Blutspende Komplikationen auftreten.
Wussten Sie, …
… dass bei jeder Blutspende ein Gesundheitscheck durchgeführt wird? Vor der Spende werden unter anderem Temperatur und Blutdruck gemessen. Nach der Spende wird das Blut auf Krankheitserreger wie Hepatitis oder HIV untersucht.
… dass das gespendete Blut in seine Bestandteile (rote Blutkörperchen, Blutplättchen und Blutplasma) aufgeteilt wird? So kann eine Blutspende für verschiedene medizinische Notfälle verwendet werden.
… dass Sie auch nur einen Teil Ihres Blutes spenden können? Bei der Multikomponentenspende werden nur die benötigten Blutanteile entnommen und der Rest dem*der Spender*in zurückgeführt.