«Jedem Niveau seinen Trail»

Baba Anderegg, warum ist Biken ein geeigneter Familiensport?

Die Familie kann gemeinsam draussen unterwegs sein und Orte entdecken, die sie ohne Bike nicht erreicht hätte. Das tut gut und schweisst zusammen. Es gibt allerdings einen Grundsatz zu beachten.

Welchen?

Das Niveau des Trails entspricht immer dem schwächsten Mitglied der Familie, nicht jenem der Eltern. Das bedeutet: Der Trail führt über weichen Waldboden, ist lieber zu kurz als zu lang, geht nicht ständig steil bergauf, sondern oft sanft bergab und birgt keine Absturzgefahr.

Warum ist der Wald ein gutes Start-Terrain?

Auf Waldboden stürzt es sich etwas weicher. Wichtig ist allerdings, dass er nicht voller Wurzeln und losem Gestein ist. Beides schreckt Kinder oft ab. Weil Unebenheiten aber zum Waldboden gehören, rate ich: Ein Erwachsener fährt voraus und warnt seine Familie bei allfälligen Hindernissen vor.

Ab welchem Alter sind Kinder bereit für einfache Trails?

Meiner Meinung nach gibt es fürs Biken kein Mindestalter. Aber eben, was zählt: jedem Niveau seinen Trail. Ich hatte schon Kinder auf Laufrädern in meinen Kursen. Da habe ich einfach die Route entsprechend angepasst.

Welche Ausstattung braucht es fürs Biken?

Einen Helm, Bike-Handschuhe und ein fahrtüchtiges Velo. Das muss die richtige Grösse haben und sollte möglichst leicht sein, braucht für den Start aber keine Dämpfer. Die ganze Ausrüstung kann man übrigens vielerorts auch mieten.

Und wenn es schliesslich losgeht: Was sind Ihre drei Tipps für Bike-Neulinge?

1. Bremsen Sie hinten und vorne gleichzeitig. Auch wenn man Ihnen eingebläut hat, vorne zu bremsen sei gefährlich.
2. Blicken Sie nach vorne. Sie wollen ja sehen, was auf Sie zukommt.
3. Stehen Sie auf dem Bike, die Pedale sind dann waagerecht. So bleiben Sie wendig. Probieren Sie es aus. Sie werden sehen: Biken macht glücklich – Gross und Klein.