Gesund und leistungsfähig durch den Arbeitsalltag
Haben wir heute wirklich mehr Stress als früher?
Heute befasst sich die Wissenschaft stärker mit Vorkommen und Auswirkungen von Stress, sodass wir für diese Themen sensibilisiert sind. Doch hat sich die Arbeitswelt tatsächlich auch dahingehend verändert, wodurch das Stresserleben von Arbeitsnehmenden zunimmt. Gründe sind unter anderem in den technologischen Entwicklungen zu suchen.
Wie zeigt sich das im Alltag?
Wir tauschen mehr Informationen aus, sind ständig vernetzt und bewältigen eine beachtliche Dichte an verschiedenen Auf- gaben. Daneben stellen zum Beispiel auch der rasche Wechsel von Arbeitsaufgaben, die Komplexität des Arbeitsumfelds und Termindruck Herausforderungen dar.
Wie begegnet man den Herausforderungen im Alltag?
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) kann helfen. BGM bedeutet, als Unternehmen die Gesundheitsperspektive in betriebliche Strukturen, Abläufe und Entscheidungsprozesse zu integrieren. Der Blick wird dabei nicht nur auf das körperliche, sondern auch auf das psychische und soziale Wohlbefinden von Mitarbeitenden gerichtet. Ziel ist, die Arbeit im Betrieb gesund zu gestalten und damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeitenden in einem wettbewerbsfähigen Betrieb zu erhalten und zu stärken.
Wie profitieren Unternehmen und Mitarbeitende vom BGM?
Die Investition in ein professionelles betriebliches Gesundheitsmanagement zahlt sich für Unternehmen aus, da die Mitarbeitenden weniger fehlen, motivierter und leistungsfähiger sind und sich so auch die Produktivität verbessert. Mitarbeitende sind umgekehrt zufriedener, gesünder und gehen positiver an die Arbeit.
Sind denn Unternehmen wirklich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zuständig? Ist die Gesundheit nicht eher Sache jedes Einzelnen?
Natürlich tragen die Mitarbeitenden eine grosse Eigenverantwortung. Aber das Arbeitsleben hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit von Mitarbeitenden. Neben Sicherheitsaspekten und den geeigneten Arbeitsmitteln spielt hierbei die Kultur im Unternehmen eine entscheidende Rolle. Gesundheitsförderlich sind beispielsweise Elemente wie Vertrauen, Wertschätzung sowie soziale Unterstützung.
Tipps für eine gesunde Work-Life-Balance
- Treiben Sie regelmässig Sport und bewegen Sie sich im Alltag.
- Setzen Sie sich fixe Termine für Sport und Entspannung, fürs «Nichtstun» und für Momente, in denen Sie unerreichbar und ungestört sind.
- Bauen Sie kurze Entspannungsmomente im Alltag ein.
- Pflegen Sie aktiv Freundschaften und Beziehungen, die Ihnen guttun.
Welche Rolle spielen die Geschäftsleitung und das Führungsteam eines Unternehmens?
Führungspersonen haben eine Schlüsselrolle im BGM, da sie durch ihr Handeln die Kultur eines Unternehmens prägen und bezüglich Gesundheitsmanagement eine Vorbildrolle spielen. Führungspersonen sollten auch erkennen, ob ein Mitarbeitender sich in seinem Verhalten verändert und möglicherweise Zeichen von Überlastung zeigt. Sie müssen ihre Beobachtungen ansprechen und bei Bedarf gemeinsam mit dem Mitarbeitenden nach Unterstützungsmöglichkeiten suchen.
Welchen Mehrwert bringt die betriebliche Gesundheitsförderung im Unternehmen?
Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung reduzieren nachweislich die Zahl und Dauer der Absenzen der Mitarbeitenden. Dadurch reduzieren sich die Kosten, die durch den Arbeitsausfall entstehen. Die Mitarbeitenden werden motivierter und produktiver, was sich auch für das Unternehmen positiv auswirkt. Zusätzlich steigert es die Attraktivität des Arbeitgebers, wenn die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit gehen.
Neue Zusammenarbeit zwischen ifa und ÖKK
Gemeinsam mit der ifa bietet ÖKK ihren Unternehmenskunden Kurse im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements an (z. B. BGM-Einstiegsworkshops für Geschäftsleitungen, Führungsschulung zum Thema Führung und Gesundheit sowie Absenzenmanagement, Mini-Workshops und Referate für Mitarbeitende zum Thema Gesundheit). Das ifa Institut für Arbeitsmedizin steht als Fachpartner zur Seite und führt im Auftrag der ÖKK die gewünschten BGM-Massnahmen durch.